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„Amerikatsi“-Rezension: Von Amerika nach Sowjetarmenien
Kritiken

„Amerikatsi“-Rezension: Von Amerika nach Sowjetarmenien

In den späten 1940er Jahren lud die Sowjetunion im Ausland lebende Armenier ein, sich in Sowjetarmenien niederzulassen. In „Amerikatsi“ stellt sich der Schauspieler und Regisseur Michael Goorjian eine solche Reise vor und findet einen ungewöhnlichen Weg, den schmerzenden Drang auszudrücken, sich wieder mit seinen Wurzeln zu verbinden.

Goorjian spielt Charlie, einen naiven, unbeholfenen Amerikaner, der Jahre nachdem er als Junge während des Völkermords verschleppt wurde, nach Armenien zurückkehrt. Obwohl er sich mit der Frau eines sowjetischen Beamten (Nelli Uvarova) anfreundet, wird er als verdächtiger Eindringling ins Gefängnis geworfen. Charlie schmachtet hinter Gefängnismauern und wird von Wärtern verspottet und geschlagen. So schrecklich das auch klingen mag, der Ton des Films bleibt auf der hellen Seite, sogar kitschig, erwärmt durch Charlies Hoffnungen.

Charlie findet einen Ausweg aus der Verzweiflung, indem er in eine Wohnung blickt, die er von seinen vergitterten Fenstern aus sehen kann. Ihm wird klar, dass der Mann, den er beobachtet, ein bärischer, temperamentvoller Maler namens Tigran (Hovik Keuchkerian), ein Wärter im Wachturm des Gefängnisses ist und sich als Armenier herausstellt. Also fängt Charlie an, seine dürftigen Mahlzeiten an seinem Fenster zu essen und beobachtet dabei Tigrans Eheprobleme, Toasts beim Abendessen und Malversuche.

Der Aufbau symbolisiert auf beredte Weise die missliche Lage vieler, die wie Charlie ihre Heimat sehr jung verlassen haben. Sein Herz schlägt armenisch, auch wenn er Englisch spricht, doch eine quälende Distanz verhindert eine völlige Zugehörigkeit. Aber er plant indirekte Wege, mit der Wache zu kommunizieren und findet einen Seelenverwandten.

Es ist ein faszinierendes Szenario, auch wenn es nicht immer geschickt umgesetzt wird. Im Guten wie im Schlechten spüren wir Charlies Gefangenschaft voll und ganz, während er das Leben eines anderen an sich vorbeiziehen sieht und sich nach einem richtigen Zuhause für sich sehnt.

Amerikatsi
Nicht bewertet. Auf Armenisch, Englisch und Russisch, mit Untertiteln. Laufzeit: 1 Stunde 55 Minuten. In Theatern.

Der obige Text ist eine maschinelle Übersetzung. Quelle: https://www.nytimes.com/2023/09/07/movies/amerikatsi-review-a-prisoner-in-his-homeland.html?rand=21965

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