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Rückblick auf „Das erste Jahr“: Allendes Herrschaft in Chile
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Rückblick auf „Das erste Jahr“: Allendes Herrschaft in Chile

Einige Jahre bevor Patricio Guzmán sein dreiteiliges Meisterwerk inszenierte: „Die Schlacht um ChileÜber die Ereignisse, die zu dem von der CIA unterstützten Militärputsch führten, der 1973 die sozialistische Regierung von Präsident Salvador Allende stürzte, drehte der chilenische Filmemacher „The First Year“: einen Bericht über die ersten 12 Monate von Allendes Herrschaft. Guzmán reiste durch Chile, interviewte die Arbeiterklasse über Allendes sozialistische Politik und zeichnete ein knisterndes Porträt der Hoffnung und des beginnenden Wandels.

Der französische Filmemacher Chris Marker sah den Dokumentarfilm 1971 und beschloss, bei der Vorführung in Frankreich mitzuhelfen, indem er zahlreiche Schauspieler, darunter Delphine Seyrig, engagierte, um den spanischen Dialog auf Französisch zu synchronisieren. Diese Version, die diese Woche in einer glänzenden Restaurierung im Anthology Film Archives eintrifft, ist nicht nur ein bemerkenswertes Dokument eines flüchtigen Moments historischer Verheißung, sondern auch einer ernsthaften Geste internationaler Solidarität.

Guzmáns Dokumentarfilm ist eine volkstümliche Mikrogeschichte einer Nation im Wandel. Er spricht mit indigenen Bauern über Allendes Landumverteilungsprogramme, mit Bergleuten und Fabrikarbeitern über die Verstaatlichung von Ressourcen, die von amerikanischen Unternehmen ausgebeutet wurden, und mit Fischern über Maßnahmen, die darauf abzielen, sie von räuberischen Zwischenhändlern zu befreien. Guzmáns Kamera ist dynamisch, er prüft neugierig Gesichter und Blicke, und seine Interviewpartner sind offenherzig. Der Film pulsiert vor jubelnder Energie und findet seinen Höhepunkt in Fidel Castros Besuch in Chile im Jahr 1971.

Zu dieser Zeit- und Ortskapsel fügt Marker einen Rahmenkontext für ein französisches Publikum hinzu und fasst die Kolonialgeschichte Chiles in einem prägnanten Prolog zusammen. Dieses Gefühl einer doppelten Perspektive durchdringt den Film: Der schwache Ton der spanischen Interviews vermischt sich mit der französischen Synchronisation, wie ein geflüsterter Dialog, der in seiner Ansprache gleichzeitig lokal und global ist.

Das erste Jahr
Nicht bewertet. Auf Französisch, mit Untertiteln. Laufzeit: 1 Stunde 30 Minuten. In Theatern.

Der obige Text ist eine maschinelle Übersetzung. Quelle: https://www.nytimes.com/2023/09/07/movies/the-first-year-review.html?rand=21965

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